ZWISCHENSTUFENVERGÜTUNG

BAINITISIEREN – BAINITISCHES VERGÜTEN
Bringt bestmögliche Zähigkeit und hohe Härte.




Werden besondere Eigenschaften von Vergütungsstählen wie z.B. eine bestmögliche Zähigkeit bei hoher Härte verlangt, kommt die Zwischenstufenvergütung zum Einsatz. Bei dieser Wärmebehandlung, (dem sog, Bainitisieren oder Bainitischen Vergüten), wird das Bauteil in gleicher Weise wie beim Härten austenitisiert.
Austenitisieren – hierbei werden Stahlteile auf eine vom Material abhängige Temperatur erwärmt. Dabei verändert sich das Gefüge in Austenit.
Das Abschrecken der Stahlteile erfolgt in einem Salzwarmbad. Die Temperatur des Salzwarmbades richtet sich nach der gewünschten Härte. Das Bauteil verweilt im Salzbad bei gleichbleibender Temperatur (isothermisches Härten), bis die Gefügeumwandlung von Austenit nach Bainit abgeschlossen ist. Dabei bildet sich kein Martensit. Die Umwandlungsdauer hängt dabei vom eingesetzten Werkstoff sowie von der Materialdicke ab. Anschließend wird das Bauteil an der Luft abgekühlt.
VORZÜGE DER ZWISCHENSTUFENVERGÜTUNG
- sehr große Zähigkeit bei hoher Härte
- Besonders bei geringer Materialstärke wird der Härteverzug minimiert
- Erhöhung der Dauerschwingfestigkeit gegenüber der Ölvergütung
- Verringerung von Verschleiß
- Steigerung der Unempfindlichkeit gegen eine Wasserstoffversprödung bei nachfolgender Beschichtung
Geeignete Werkstoffe für die Zwischenstufenvergütung (Bainitisieren):
sämtliche Vergütungsstähle, z. B. 20MnB4, C45, C75, C67E, 42CrMo4, 65Cr3, 67SiCr5, 100Cr6…